12 Fragen und Antworten zum Thema "B.A.R.F."

1. Was heisst, bzw. was ist B.A.R.F. überhaupt?

Eine artgerechte und gesunde Ernährung für den Hund, annähernd wie in freier Wildbahn. 

Im Englischen reichen die Erklärungen für das Akronym «B.A.R.F.» von «Born-Again Raw Feeders» über «Bones And Raw Food».

Die deutsche Variante übersetzt B.A.R.F. mit «Biologisch Artgerechtes Rohes Futter». Die Meinungen zu dieser Fütterungsmethode gehen leider weit auseinander.  Für uns stellt sich an dieser Stelle nur die Frage, die mit Ernährung generell zu tun hat: «Für wen ist welche Nahrung von Natur aus gedacht und bestimmt?» und gelangen so wieder zur Frage der Nahrungskette.  

Unter diesem Gesichtspunkt haben wir uns selbst dazu entschlossen unsere Hunde mit Futter zu versorgen, dass sie in freier Wildbahn selbst fressen würden. Denn was ist gesünder als das was die Natur vorgesehen hat?

Das alles kann aus unserer Sicht am einfachsten gewährleistet werden, wenn man frische Rohware (Fleisch, Fett, Innereien, Knochen, Gemüse und Obst etc.) naturrein verarbeitet und verfüttert. Also keinerlei Konservierungsmittel, Lockstoffe und oder künstliche Zusatzstoffe dem Futter hinzufügt und zudem das Futter im rohen zustand belässt und nicht erhitzt.

Aus diesem Grund verarbeiten wir, zu einem grossen Teil regionales und zum anderen auf jeden Fall CH-Fleisch, sowie regionales (saisonbedingt) Gemüse und Obst. Wir mischen dieses in einem ausgewogenen Verhältnis, reichern es mit natürlichen Zusätzen an, portionieren es und frieren diese anschliessend sofort ein.

«Deshalb freuen wir uns über Kunden, die es schätzen, ihren Hund artgerecht zu ernähren mit was auch sonst, ausser Schweizer Fleisch» 

 

2. Wie stellt man seinen Hund auf B.A.R.F. um?

Die Nahrungsumstellung kann völlig übergangslos erfolgen. Mit Knochen sollte man zu Beginn aber sehr zurückhaltend umgehen und vorerst weiche Knochen in kleinen Mengen zu den Mix-Mahlzeiten verfüttern. Wenn Sie sich unsicher fühlen, fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne.

 

3. Kann man Fertigfutter und Rohfutter zusammen verfüttern?

> >Mischen Sie NIEMALS Rohfutter und Industriefutter in einer Mahlzeit< <

Die unterschiedlichen Verdauungszeiten von industriellem Fertigfutter und Rohfutter können zu Blähungen, Bauchschmerzen, Verstopfungen und anderen Verdauungsstörungen des Hundes führen! 

Hunde ab und zu mit Trockenfutter zu füttern, ist aus unserer Sicht problemlos möglich, wenn zwischen beiden Mahlzeiten mindestens 6 Stunden dazwischen liegen. Vor allem, wenn man mit Hunden auf Reisen ist, ist Trockenfutter eine bequeme Alternative.

Wenn Sie jedoch Fertigfutter und Rohfutter regelmäßig parallel verabreichen wollen, so empfiehlt es sich, dies auf zwei Mahlzeiten aufzuteilen (z. B. morgens roh und abends Fertigfutter). Hier gilt es jedoch zu betonen, dass diese Art der Futtersortenaufteilung nicht viele Hunde wirklich vertragen!

> >Deshalb raten wir generell zu einer so regelmässigen Kombination ab< <

Es gilt jedoch immer: wenn Sie unsicher in diesen Entscheidungen sind, fragen Sie unbedingt immer Ihren Tierarzt!

 

4. Kann man auch Welpen mit Rohfutter füttern?

Es gibt ausreichend Hundezüchter (wie auch wir), die dies tun. Viele von ihnen inkl. uns, berichten von gleichmässigerem Wachstum der Hunde, das für Gelenke und Knochenbau schonender ist. Einzig der Kalziumbedarf ist im Welpen- und Junghundealter deutlich höher, daher bekommen Sie bei uns auch die passend, natürlichen Supplemente, um unser Barf-Mix für Welpen zu ergänzen.

 

5. Kann man auch ältere Hunde auf B.A.R.F. umstellen?

Prinzipiell ist die Futterumstellung auch bei älteren Hunden ohne weiteres möglich. Mit Knochen sollte man bei Seniorhunden aber generell zurückhaltend umgehen! Wenn Sie sich unsicher fühlen, fragen Sie uns, wir beraten Sie gerne.

Ansonsten gilt auch hier: Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt!

 

6. Kann man auch chronisch kranke Hunde auf B.A.R.F. umstellen?

Ja man kann. Die Umstellung auf Rohfütterung kann bei chronisch kranken Hunden zu merkbaren Verbesserungen führen.

 

In solchen Fällen ist eine Umstellung auf eigene Faust, ohne die Unterstützung Ihres Tierarztes jedoch NICHT anzuraten!

 

Der Vorteil einer Umstellung auf Rohfütterung bei chronisch kranken Hunden ist, die Möglichkeit bei der Futterzusammenstellung ganz individuell auf die Bedürfnisse Ihres Hundes eingehen zu können. Oftmals kann eine solche Umstellung, vorausgesetzt Ihr Tierarzt unterstützt Sie dabei, eine hervorragende Alternative zu teurem Spezial- und Diätfutter darstellen.

 

7. Ist B.A.R.F. teurer als Fertigfutter?

Es ist weitverbreitet, dass die Rohfütterung weitaus kostenintensiver als die Fütterung mit Fertigfutter ist.

Dies ist nicht ganz richtig. Vergleicht man die Kosten von Rohfutter mit denen hochwertiger Fertigfutter-Varianten, so stellt man fest, dass die Rohfütterung durchaus gleich teuer, oder jedenfalls nicht übermässig teurer, oder gar kostengünstiger sein kann, je nach Hund.

Ein Vergleich mit billigem Fertigfutter anzustellen ist jedoch absurd und völlig sinnlos. Denn oftmals beläuft sich der effektive Fleischanteil in diesen Fertigfutterprodukten bei ca. 4% bis 10%, d.h. erklärt es sich von selbst, wie 1 Kg, CHF 1.25 kosten kann!

Berücksichtigt man hierbei die Kosten für Verpackung, Handelsspanne, Transportkosten, Werbung und Marketing sowie Gewinne der Unternehmen, wird sehr rasch klar, wie ‘’hochwertig’’ der Inhalt dieser Produkte wohl sein könnte.

 

8. Wie schafft man es, dass eine Mahlzeit ausgewogen ist?

Eigentlich gar nicht, denn auch wir Menschen schaffen dies nicht! 

Es ist auch nicht notwendig. Wie auch bei unserer eigenen Ernährung, gilt es auf die Ausgewogenheit in einem gewissen Zeitraum zu achten. Jeder, der Kinder hat, weiss dies. Auch die Ernährung Ihres Kindes ist nicht in jeder Mahlzeit ausgewogen, wie auch? 

 

9. Welche Menge in welchem Verhältnis?

Wichtig für die Zusammenstellung der Hundemahlzeit ist die Berücksichtigung vom Alter, Geschlecht (kastriert / unkastriert), Körpergewicht und Aktivität des Hundes, dazu kommen noch Jahreszeit, Klima und gesundheitliche Verfassung.

Keine Angst, es ist nicht so komplex wie es klingt!

Die Grundregel lautet:

  • 2% bis 3% des Körpergewichtes Ihres Hundes an Gesamtfuttermenge pro Tag
  • davon ca. 80% bis 90% tierischer Anteil
  • 10-20% Gemüse, Obst
  • (optional natürliche Zusätze) 

 

10. Mein Hund trinkt seit der Umstellung viel weniger, ist das normal?

Das ist absolut normal. Fertigfutter, speziell Trockenfutter, hat meist unter 10% Wasseranteil. Unser Barf-Mix besteht hingegen zum Großteil aus Wasser und enthält natürlicher Weise weniger Salze, sodass der Wasserbedarf Ihres Vierbeiners sich reguliert und nicht mehr so enorm ist. 

 

11. Mein Hund setzt seit der Futterumstellung enorm weniger Kot ab, ist das normal?

Ja, das ist absolut normal und erfreulich zugleich. Ihr Hund kann das rohe Fleisch viel besser verwerten, zudem beinhaltet es kein billiges Füllmaterial (Ballaststoffe) und produziert automatisch weniger Ausscheidungen. Zusätzlich und auch erfreulich ist, dass der Kot auch um einiges geruchsärmer ist als der des Trockenfutters!

 

12. Warum hat mein Hund bei der Umstellung Durchfall?

Bei der Umstellung kann es, muss aber nicht, zu Durchfall kommen, da sich der Verdauungstrakt erst an die neue Kost gewöhnen muss. Wichtig ist, dass Sie klar zwischen weichem Kot und Durchfall (wässrig) unterscheiden. Weicher Kot normalisiert sich gewöhnlich innerhalb ein paar Tagen, wenn die Verdauung anfängt wieder normal zu arbeiten. Sollte der Durchfall sehr wässrig sein und nach ein bis zwei Tagen nicht verschwinden, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen!

 

Wichtige Anmerkung

Falls Unsicherheiten bestehen, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt!