Wie oft füttere ich meinen Hund?

Die Frage, wie oft der Hund gefüttert werden sollte, beschäftigt viele Hundehalter. Auch wir werden immer wieder gefragt, ein- oder zweimal am Tag. Was ist empfehlenswert?  

Für beide Varianten gibt es Argumente. 

Klar ist erstmal, Welpen und Junghunde füttert man mehrmals täglich.

In den ersten Wochen nach der Geburt werden die Welpen mehrmals am Tag von ihrer Mutter gesäugt. Ganz nach Bedarf trinken sie immer wieder über den Tag verteilt. Etwa nach vier Wochen können Sie langsam mit der Zufütterung beginnen. Es empfiehlt sich die kleinen Racker etwa dreimal pro Tag zu füttern.

 

Vom Welpen zum Junghund

Ab dem fünften Lebensmonat wird Ihr Welpe zum Junghund. Ab dieser Zeit, bis zum erwachsenen (körperlich) Hund vergehen nochmals ca. 1.5 Jahre. In dieser Zeit empfiehlt es sich den Hund auf zwei Mahlzeiten pro Tag zu gewöhnen.

 

Erwachsenen Hund

Nun ist der Hund 2 Jahre alt und physiologisch gesehen erwachsen, (Man liest in einigen Rassebeschreibungen der grösseren Hunde, dass sie «Spätentwickler» seien. Dies bedeutet, dass diese Hunde für ihre Jugendentwicklung mehr Zeit in Anspruch nehmen und durch aus erst mit 3-4 Jahren ihre geistige und emotionale Reife erreichen).

Hier stellen sich nun viele die Frage, weiter zweimal füttern, oder nur noch einmal füttern pro Tag?

Hierzu einige Überlegungen und Argumente:

 

Große Hunde zweimal täglich füttern

Hunde sollten auch auf jeden Fall zweimal am Tag gefüttert werden, wenn sie in einer besonderen Situation sind oder einen außergewöhnlichen Körperbau haben. Dazu gehören die eher grossen Hunde. Sie haben entsprechend ihrer Körpergrösse auch einen grossen Magen und Verdauungstrakt und daher ein grösseres Risiko einer Magendrehung.

 

Ihr Hund schlingt das Futter? Auch hier eignet sich zweimal füttern

Gehört Ihr Hund zu den superschnellen Schlingern und Inhalierer und leert seinen Napf innert Sekunden, kann es ebenfalls empfehlenswert sein, zweimal zu füttern. Magen und Darm werden dadurch weniger stark belastet.

 

Trächtige und säugende Hündinnen

Trächtige Hündinnen können mit fortschreitender Trächtigkeit nicht mehr so viel Futter auf einmal fressen, denn ihr Magen wird immer mehr zusammengedrückt. Füttern Sie trächtige Hündinnen daher dreimal am Tag. Nach der Geburt wird die Hündin vom Säugen körperlich stark in Anspruch genommen. Auch sie sollte daher dreimal täglich gefüttert werden, um bei Kräften zu bleiben.

 

Hunde die körperlich viel leisten

Auch Hunde, die viel leisten müssen, wie etwa Schlittenhunde, Jagdhunde, Sporthunde, Diensthunde, etc., sollten zweimal gefüttert werden, damit die Energiezufuhr gut über den Tag verteilt ist. Der Hund kann sich dann von der Anstrengung regenerieren und bleibt in guter Kondition.

 

Sehr kleine Hunde

Sehr kleine Hunderassen wie etwa Chihuahuas, Prager Rattler, Zwergpinscher, etc., haben einen ausserordentlichen hohen Energiebedarf im Verhältnis zu ihrer Grösse und sollten daher zweimal täglich gefüttert werden. Auf diese Weise kann der Hund sich wieder regenerieren und bleibt aktiv.

 

Senior Hunde

Wenn dein Hund alt wird (in der Regel 8+), ändern sich seine Ernährungsbedürfnisse ein wenig. Genau wie für Erwachsene empfehlen wir für ältere Hunde zwei Mahlzeiten pro Tag.

 

Achten Sie auf Hygiene, besonders im Sommer

Füttern Sie nur einmal am Tag, sollten Sie sorgfältig auf Hygiene achten. Frisst der Hund die ganze Menge nicht auf einmal auf, kann das übrige Futter im Napf trocken werden. Ist es im Sommer sehr warm, beginnt das Futter schnell unangenehm zu riechen. Außerdem können Fliegen sich auf dem Futter niederlassen, was sehr unappetitlich ist. Sie legen dort Eier ab und in der Wärme schlüpfen innerhalb weniger Stunden Fliegenlarven. Diese entwickeln sich schnell weiter zu ausgewachsenen Fliegen. Frisst der Hund die Maden, besteht in der Regel keine Gefahr, da sie durch die Magensäure vernichtet werden.

 

WICHTIG: Waschen Sie die Näpfe immer gründlich aus!